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Wie Whisky entsteht - von der Getreideauswahl bis ins Glas

Wie Whisky entsteht - von der Getreideauswahl bis ins Glas

Whisky hat seine Wurzeln in Schottland bzw. Irland, wo er seit über fünf Jahrhunderten nach ähnlichem Prinzip hergestellt wird. Im Laufe der Zeit wurden die Techniken verfeinert und perfektioniert. Die Tradition hat sich über die Jahre auch auf andere Länder ausgeweitet – besonders nach Nordamerika, wo Whisky weiterhin in Stil und Herkunft neue Wege geht.

Heute werfen wir einen genauen Blick auf die Herstellung von Whisky – von der Auswahl des Getreides über die Fermentation bis hin zur Abfüllung, dem letzten, sorgfältigen Schritt, bevor der Whisky in Ihrem Glas landet. Dieser Prozess erfordert Zeit und Hingabe, doch das Ergebnis ist ein Genuss, auf den man stolz sein kann.

Der Weg des Whiskys vom Korn ins Glas

  1. Die Auswahl des Getreides
    Für hochwertigen Whisky braucht es erstklassige Zutaten. Die Wahl des Getreides ist dabei entscheidend: Nur frische, aromatische Rohstoffe wie Gerste, Roggen, Mais und Weizen aus dem Norden kommen infrage. Es wird dabei ausschließlich mit landwirtschaftlichen Betrieben zusammengearbeitet, die ebenso großen Wert auf Qualität legen wie die Distiller.
  2. Fermentation
    Nach einer gründlichen Qualitätskontrolle werden die Getreidekörner gemahlen, mit reinem Quellwasser und ausgewählten Hefen vermischt und gekocht, um die Stärke aufzuschließen und Zucker freizusetzen. Die Hefe verwandelt den Zucker anschließend in Alkohol und Kohlendioxid. Die Wahl der Hefe ist entscheidend, da sie den Geschmack des Whiskys maßgeblich beeinflusst. Dieser Gärungsprozess dauert mehrere Tage und ergibt eine Maische mit einem Alkoholgehalt von 6–8 %, die eher einem Bier als einem Whisky ähnelt. Die Maische wird dann für die Destillation vorbereitet.
  3. Destillation
    Die Kunst der Destillation ist ein Zusammenspiel von Wissenschaft und Handwerk. Temperatur, Zeit und Präzision spielen hier die Hauptrolle. Der Master Distiller überwacht den Prozess mit geschultem Auge und sicherem Gespür, um die optimale Qualität zu gewährleisten. Die Destillation erfolgt in kleinen Chargen in Pot Stills, wodurch eine besondere Kontrolle und ein konsistentes Endprodukt erreicht werden. Der Rohbrand hat zunächst einen Alkoholgehalt von 90–95 % und wird in einer zweiten Destillation weiter verfeinert.
  4. Reifung im Fass
    Für kanadischen und schottischen Whisky ist eine Mindestlagerzeit von drei Jahren im Holzfass vorgeschrieben. Viele Brennereien nutzen verschiedene Fassarten – neue und gebrauchte, teilweise auch Fässer, die zuvor mit Wein, Sherry, Bourbon oder Cognac befüllt waren. Jedes Fass verleiht dem Whisky einzigartige Aromen, von Gewürzen über Karamell bis hin zu Vanille, Trockenfrüchten oder Nüssen. Diese Nuancen machen den Charakter des Whiskys aus.
  5. Blending
    Das Mischen von Whisky ist eine Kunst, die Fingerspitzengefühl und eine feine Geschmackspalette erfordert. Jede Fasscharge ist einzigartig, und Master Blender kombinieren die Whiskys, um eine harmonische Mischung zu kreieren. Manchmal ist ein Fass so außergewöhnlich, dass sein Inhalt als „Single Cask“ oder „Single Barrel“ (hier wird Bezug auf eine Fassgrösse genommen) abgefüllt wird – diese Whiskys sind selten und ein echtes Highlight für Genießer wie Sammler.
  6. Abfüllung
    Die letzte Etappe der Whiskyherstellung ist die Abfüllung. Hier steht die Qualitätssicherung im Mittelpunkt: Bevor der Whisky abgefüllt wird, wird er oft kältefiltriert, damit er auch bei Zugabe von Eis klar bleibt. Mit Quellwasser wird er oft auf die gewünschte Trinkstärke von mindestens 40 % Vol. Alkohol, oder mehr gebracht und in Flaschen abgefüllt.

 Whisky FAQ

Wie lange dauert die Herstellung von Whisky?

Vom Start der Fermentation bis zur Abfüllung vergeht etwa eine Woche. Doch erst durch die anschließende Reifung im Fass, die mindestens drei Jahre dauert, entsteht der charakteristische Whiskygeschmack.

Wie oft wird Whisky destilliert?

Die Häufigkeit der Destillation variiert je nach Herkunft und Stil. In Schottland wird Whisky traditionell zweimal destilliert, während irischer Whiskey oft dreimal destilliert wird, um ein besonders weiches Aroma zu erhalten.

Was bedeutet doppelt destilliert?

Bei der doppelten Destillation wird der Rohbrand nach einer ersten Destillation ein zweites Mal destilliert. Ziel ist es, den Alkoholgehalt zu erhöhen und unerwünschte Aromen zu entfernen, sodass ein reiner und konzentrierter Spirit entsteht.

Was ist der Unterschied zwischen Scotch und Whisky?

Scotch ist eine geschützte Bezeichnung für Whisky, der in Schottland hergestellt und mindestens drei Jahre in Holzfässern gereift ist. Der Geschmack von Scotch wird oft durch torfige Noten geprägt, die durch das Trocknen des Malzes über Torffeuer entstehen können. Whisky hingegen ist der Oberbegriff und wird weltweit hergestellt – die genauen Stile und Aromen variieren je nach Land, Region und Herstellungsweise.

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